ShareThis

gooseGrade

HANDKE MATERIAL ON THE WEB: http://www.handke.scriptmania.com/favorite_links_1.html http://handke-discussion.blogspot.com/ [the American Scholar caused controversy about Handke, reviews, detailed of Coury/ Pilipp's THE WORKS OF PETER HANDKE, the psycho-bio http://picasaweb.google.com/mikerol/HANDKE3ONLINE# http://www.handke-trivia.blogspot.com http://www.artscritic.blogspot.com http://www.roloff.freehosting.net/index.html

Thursday, September 2, 2010

LOTHAR STRUCK FINALLY GETS SOME NOTICE FOR HIS DEVOTION TO HANDKE!


Ich bin ein Bewohner des Elfenbeinturms

Bloggen im Bleistiftgebiet: Eine Düsseldorfer Begegnung mit Peter Handkes treuestem Fan
Von Marc Reichwein
Eigentlich wollte man ja nie so genau wissen, ob Peter Handke wirklich solche Anhänger hat. Aber halb unheimlich, halb faszinierend war er dann doch, dieser Typ aus dem Roman "Mein Jahr in der Niemandsbucht". Ein Leser, der seinem Autor nachstellt: In einer Pariser Vorortkneipe lauert er dem Schriftsteller auf - und rückt ihm für den ganzen Rest des Tages nicht mehr von der Pelle.
Google Anzeige

5 Verbotene Lebensmittel
1 Kg bauchfett lösen sie durch die Vermeidung von 5 Lebensmitteln.Fettverbrennen.net
"Befremdend", so Handke, "daß der Leser, ausgenommen für mich, für nichts Augen hatte. Meinen Sohn, nachdem ich den abgeholt hatte, übersah er ebenso wie Leute und Räumlichkeiten der Vorstadt, durch die er uns dann beim Einkaufen begleitete. Im Haus, wo ich ihn zum Nachtmahl einlud, streifte er mit keinem Blick auch bloß das Feuer im Kamin, und all die Zeit, da ich zuvor im Garten das Holz hackte, stand er daneben und trug weiterhin aus meinen Werken vor, bis ich wünschte, eins der Scheiter sollte ihm an den Kopf fliegen."
Das tut weh. Wenn schon Handke selbst sich seine treuesten Fans als fiese Stalker und geistige Sektenmitglied vorstellt, was sollen dann all die anderen denken? Jene, die Handke-Leser sowieso schon immer für eine abgefahrene, undurchsichtige, esoterische Spezies gehalten haben? Und war es nicht Helmut Krausser, der in seinen Tagebüchern als neues Schimpfwort vorschlug: "Du Handkeleser!"
Naja, es war ja nicht immer so: Handke war bis Ende der Siebziger richtig hip, ein echter Star des Literaturbetriebs. Dann verschrieb er sich der Innerlichkeit. Und in den Neunzigern kam Serbien. Heute, sagen böse Zungen, sind vor allem die Leser übrig, die ihn wirklich so wollen. Geht echtes Handketum also nur noch unironisch?
Machen wir die Probe aufs Exempel und suchen ihn auf, den bekennenden Handke-Leser. Es ist einer, den so nur das Internet in unsere Aufmerksamkeit spülen konnte: Gregor Keuschnig, der uns mit seinem Blog "Begleitschreiben" seit bald fünf Jahren als Ein-Mann-Feuilleton, Hort der Handke-Expertise und natürlich wegen seines Namens aufgefallen ist. Allein schon dieser Nickname "Gregor Keuschnig" bedeutet Handke-Anhängern ja ein literarisches Programm: Die multiple Figur tritt in gleich mehreren Handke-Werken auf.
Erklärter Patron des Blogger-Keuschnigs ist, wie er später verraten wird, "Keuschnig I", also der Pressereferent für die österreichische Botschaft in Paris aus "Die Stunde der wahren Empfindung" von 1975. "Der gefiel mir irgendwie", sagt Keuschnig (der Blogger), und tatsächlich macht Keuschnig I einen Job, der dem heutigen Monitoring und Watchblogging in nichts nachsteht: Er muss das Österreichbild in den französischen Medien überwachen und hat bei Bedarf "korrigierende Briefe" an die Zeitungen oder das Fernsehen zu schreiben. "Keuschnigs berichtigende Briefe wurden selten beachtet", heißt es in dem Buch. Und auch für "Begleitschreiben" kann man nicht gerade von heftigem Traffic sprechen: 80 bis 120 Besucher am Tag - im Vergleich zu einem Niggemeier ist das nichts. Aber ein Niggemeier bloggt auch nicht über Handke-Briefwechsel.
Verabredet sind wir jetzt aber ganz öffentlich, mitten in Düsseldorf - heikles Handke-Pflaster seit der beispiellosen Posse um den 2006 dann doch nicht verliehenen Heine-Preis für Handke. Wir sind so frei und treffen uns direkt am Heine-Geburtshaus in der Bolker Straße. Da also steht er schon, Gregor Keuschnig. Im echten Leben heißt er Lothar Struck und trägt eine interessante Herrenhandtasche aus Leder. So ziemlich genau das, was man bei Leuten wie Dieter Thomas Heck als Herrenhandgelenkstasche eigentlich fürchtet, das baumelt bei ihm an einem meterlangen Riemen leger über die Schulter. Ist das jetzt ein Accessoire, das man beim Botschaftssekretär Keuschnig überlesen hat? Oder gar ein tribalistisches Erkennungszeichen? Stellt die Herrenhandtasche in der Handke-Gemeinde sozusagen das Pendant zu dem dar, was für Judith-Hermann-Jünger die Umhängetasche aus LKW-Plane bedeutet?
Wir suchen uns ein Straßencafé in der Fußgängerzone. Struck ist ein rheinisch-frohnaturiger Gesprächspartner, ohne auch nur einen Hauch von Handke-Esoterik. Die hatte man aber auch gar nicht erwartet, im Gegenteil. Wer "Begleitschreiben" kennt, weiß, dass es da sowieso nicht nur um Handke geht, sondern auch um Politik, um Sachbücher, um Medien. Dem bloggenden "Tagesschau"-Chefredakteur Kai Kniffke las Struck mit seiner berechtigten Kritik an der Kachelmann-Berichterstattung schon die Leviten. Den Kritikern an Steffen Seiberts Wechsel vom ZDF zur Kanzlerin sagt er: "Journalisten sind keine Meinungseunuchen."
Struck hat indes niemals nur einfach eine Meinung (wie viele Blogger), er kann und will sie auch immer begründen, verlässt sich nie allein auf die Kraft der bloßen Pointe oder Polemik. Auch deshalb ist er ein im besten Sinne des Wortes kritischer Mensch, ja seine Beiträge wirken, gemessen am üblichen Standard der Blogosphäre, manchmal fast zu ernsthaft.
Die Tatsache, dass er in seinem Brotberuf mit Chemikalien handelt, mag Struck auch für seinen umsichtigen Umgang mit den brisanten Handke-Stoffen (Jugoslawien) prädestinieren. Anti-süffisant, anti-alarmistisch, einfach angenehm nüchtern ist sein Ton, den man im Handke-Feuilleton - zumal seit seiner Forderung nach "Gerechtigkeit für Serbien" - strukturell eher vermisst. Wie aber gerät ein nicht unbedingt literaturwissenschaftlich sozialisierter Leser wie Struck überhaupt zu so einem "Germanistenschmaus" wie Handke?
Am Anfang des Handke-Lesens stand bei Struck, wie bei so vielen, "Die Angst des Tormanns beim Elfmeter". "Zähl ich heute nicht mehr zu den Highlights", sagt er nonchalant und ergänzt etwas, das Handke-Hasser wahrscheinlich aufhorchen lässt: "Ich find' den späten Handke ja viel besser als den ganz frühen." Struck meint damit tatsächlich auch den Jugoslawien-Handke, der die Weltöffentlichkeit bis mindestens 2006 beschäftigt hat, aber "leider nur im Sinne eines vulgär-politischen Diskurses". Er verweist auf frühere Jugoslawien-Geschichten, etwa"Die Wiederkehr" oder "Die Abwesenheit". "Da fing das erst an, dass ich kein Buch mehr ausgelassen hab."
Und wie kommt der Fan eines Autors, der am liebsten mit dem Bleistift schreibt, zum Bloggen? Struck fing mit privaten Lektürenotaten an, brachte sich 2005 für eine kurze Zeit beim Mitmachforum Nensch.de ein, seit Anfang 2006 ist er eigenständig mit seinem "Begleitschreiben" aktiv. 400 Beiträge mit insgesamt 4000 Kommentaren hostet er inzwischen. Wenn er über Handke bloggt, schalten sich vom Handke-Übersetzer Michael Roloff bis zu Malte Herwig, dessen Handke-Biografie demnächst erscheint, die Spezialisten ein. Insofern ist Strucks Werdegang natürlich auch eine Erfolgsgeschichte des Internetzeitalters: Leute wie er waren und blieben im Literaturbetrieb alter Schule unsichtbar und allein.
Heute, und diese Errungenschaft der Netzkultur ist gar nicht hoch genug einzuschätzen, hat ein Leser ohne Beziehungen zum Betrieb, ohne Vernetzung im klassischen Sinne, ganz andere Möglichkeiten. Auch die knallharte Dichotomie zwischen Laien-Lesern und Profi-Kritikern, die uns die Branche noch vor Jahren einbleuen wollte, steht nicht mehr unangefochten. Qualitativ sind Strucks Buchbesprechungen allein von ihrer Länge her die pure Anmaßung gegen die etablierten Feuilletons, in Sachen Gründlichkeit können sie es sowieso mit der Großkritik aufnehmen. Struck selbst sieht das bescheidener, vermutlich auch realistischer: "Meine Sachen sind zugegeben zu lang, vermutlich auch viel zu speziell." Wobei bestimmte User genau das schätzen: "Die Buchrezensionen sind nach meinem Eindruck besser als die in den renommierten Zeitungen. Nicht gar so verschwurbelt formuliert und mehr mit Originalzitaten belegt", so ein Kommentar.
Dem ganzen Blog "Begleitschreiben" liegt ein beinahe provozierend altmodischer Glauben an das Leitmedium Literatur zugrunde. Struck beharrt auf dem Unterschied zwischen literarischer und journalistischer Sprache (etwa in "Gerechtigkeit für Serbien"), auch wenn alle Welt in Sachen Handke auf eine aufgeregte Medienwirklichkeit abonniert ist. In Handkes Jugoslawien-Nostalgie sieht er keine Dummheit oder gezielte Provokation, sondern nur ein Zerfallsprodukt jenes Jugoslawien-Traumbildes, das Struck "Handkes Arkadien" nennt - eine These, die er in einem eigenen Buch weiter vertiefen möchte.
Also Gerechtigkeit für Handke? Weiß Gott nicht: Wer Struck bei "Begleitschreiben" oder auch im Online-Magazin "Glanz & Elend" liest, wird feststellen, dass hier kein blindwütiger Eiferer am Werk ist. Wohl einer, in dessen Referenzsystem auch bei Buchbesprechungen zu ganz anderen Autoren der Name des Österreichers öfter fällt. Aber einer, der Handke auch unverblümt einen "Autisten" nennt.
Auch wir sitzen wie halbe Autisten mitten in der sommerlichen Düsseldorfer Fußgängerzone: Der Cappuccino ist längst ausgetrunken, die Cola warm geworden, und erst jetzt merken wir, in was für ein Handke-Setting wir hier eigentlich geraten sind: Erst wurde gedrehorgelt, dann fuhr die Kehrmaschine, jetzt wird Kanal abgesaugt - ein Lärm wie in der "Niemandsbucht". Es gibt da diese Szene, wo der Erzähler sich seitenlang über die ganzen Rasenmäher, Laubbläser und Häckselmaschinen seiner "Allmaschinennachbarn" auslässt. Und was setzt der Schriftsteller dem entgegen? Naja - er tritt vor die Tür und versucht, sich beim Bleistiftspitzen bemerkbar zu machen, indem er "lautestmöglich in das Spitzgerät" bläst: "Ein anderer Lärm fiel mir nicht ein." Bornierte Handke-Hasser finden das natürlich peinlich. Struck aber schultert seine feine Herrentasche und sagt: "Wenn das kein Humor ist, dann weiß ich auch nicht!"
Lothar Strucks Blog: begleitschreiben.twoday.net

AND THE COMMENT I LEFT AT 'DIE WELT


 Als Handke's erster Amerikanischer Uebersetzer und Verleger und jetzt Handke Wissenschaftler habe mich lange mit Lothar Struck ueber Handke unterhalten, bis der liebe Lothar sich als unkritischer Anbeter entpuppte [anhand MORAWISCHE NACHT] Er was  Lektor  meines  "Dem Handke auf die Schliche"
http://www.van.at/see/mike/index.htm
Handke nennt sich selbst Autist, ein Mediziner hat's ihm gesagt, siehe das Ganter Interview "Ich Lebe doch nur von den Zwiwchenrauemen." Die volkommen programmierte Welt, insgesammt  fernsehenden Intellektuellen, haben es Handke leicht gemacht gegen die primitive Verteufelung der Serben zu wettern. Aber als es darauf ankam fuer Milosevics als Zeuge aufzutreten, da genuegte die Kurasch nicht. Handke ist ein selten zwiespaeltiger Mensch, es steckt ungeheurlich viel Liebe in ihm, und sehr viel das mich zum kotzen reizt. http://handke-magazin.blogspot.com/2010/06/handke-magazine-is-over-arching-site.html

No comments:

Post a Comment

Comments are moderated by Michael Roloff

http://www.roloff.freehosting.net/index.html

Followers

About Me

My photo
seattle, Washington, United States
MICHAEL ROLOFF http://www.facebook.com/mike.roloff1?ref=name exMember Seattle Psychoanalytic Institute and Society this LYNX will LEAP you to all my HANDKE project sites and BLOGS: http://www.roloff.freehosting.net/index.html "MAY THE FOGGY DEW BEDIAMONDIZE YOUR HOOSPRINGS!" {J. Joyce} "Sryde Lyde Myde Vorworde Vorhorde Vorborde" [von Alvensleben] contact via my website http://www.roloff.freehosting.net/index.html