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Im Gespräch: Peter Handke Du mit deinem Jugoslawien
26.11.2010, 18:08 2010-11-26 18:08:10
Interview: Thomas Steinfeld
"Die Frage nach der Schuld teilt die Welt": Der Schriftsteller Peter
Handke spricht über die Unmöglichkeit von Heimkehr - und erklärt, warum
er 1996 zu Besuch bei Kriegsverbrecher Radovan Karadzic war.
Als Ende September "Immer noch Sturm" erschien, Peter Handkes
Erinnerungen an seine Kindheit in Kärnten, wurde das Buch überall
freundlich besprochen. Überlagert wurde die Rezeption indessen von der
Nachricht, der Schriftsteller habe Ende 1996 den Führer der bosnischen
Serben, Radovan Karadzic, besucht, als dieser schon per Haftbefehl
gesucht wurde (SZ vom 30. Oktober). Grund genug, nach Erinnerung und
Nachricht zu fragen. Das Gespräch fand am vergangenen Wochenende in
Peter Handkes Haus bei Paris statt.
Peter Handke in Salzburg Bild vergrößern
"Immer noch Sturm" heißen Peter Handkes Erinnerungen an seine Kindheit
in Kärnten. Der österreichische Schriftsteller war zuletzt in die
Schlagzeilen geraten, als publik geworden war, dass er im Dezember 1996
Kriegsverbrecher Radovan Karadzic getroffen hatte. (© dpa)
SZ: Herr Handke, wenn Sie an Jugoslawien denken, an Ihre frühesten Erfahrungen mit diesem Land, woran denken Sie dann?
Peter Handke: Eher, als dass ich an etwas dächte, zeigen sich mir
Erinnerungen: an meine Kindheit, an die Steiner Alpen, wie sie sich
hinter der Grenze auftürmen. Ich erinnere mich an eine hohe Linie im
Süden, stark und mächtig, an ein Massiv, das mittelalterlich wirkte, auf
natürliche Weise romantisch. Ich habe mich nach diesen Bergen gesehnt,
aus einer österreichischen Eingeschlossenheit heraus. Kärnten, und vor
allem der Süden Kärntens, ist ja Grenzland, und das Deutschtum tritt
dort aggressiv auf. Dort gab es, und gibt es noch, eine Naziwut wie
selten irgendwo, und die Berge waren wie ein anderes Land, und diese
Vorstellung war falsch und fruchtbar zugleich.
SZ: Sie sind dort aufgewachsen, in einer slowenischen Familie, von der
man, nicht erst seit "Immer noch Sturm", Ihrem jüngsten Buch, den
Eindruck haben kann, sie sei eine Insel gewesen in einer zumindest
kulturell anders verfassten Umgebung.
Handke: Der Eindruck ist nicht falsch, diese Familie hatte etwas von
einer Insel, auch wenn sie das Bild vielleicht selbst nicht erhob. Der
Unterschied entsteht durch Sprachraub, durch den Zwang, Deutsch zu
sprechen, durch einen landläufigen Rassismus, durch ein Bedrücken, das
ein Anderssein auch verstärkt. Zur Insel gehört aber auch ein Mensch,
der davon liebend erzählt, meine Mutter, wie sie von ihren beiden
Brüdern berichtet, die im Krieg gefallen sind, auf deutscher Seite, für
nichts und wieder nichts.
Einer der beiden, mein Onkel Gregor, war ein überzeugter Jugoslawe. Für
mich ist er ein Märtyrer, ein Zeuge. Aber gleichzeitig ist es nicht so,
dass da nur die Familie eine große Rolle gespielt hat. Da gab es auch
die Religion, die Kirche, und die katholische Kirche ist im Süden
Kärntens slowenisch. Sie hat mich gehoben, nicht die Politik, nicht die
Zeitung. In meinem Heimatort ist der Pfarrer heute noch ein Slowene.
SZ: Aber da waren doch auch die Jahre, die Sie als Kind in Deutschland
verbrachten, da war das Hochdeutsche, das Ihr Großvater nicht dulden
wollte, da war auch das Internat.
Handke: Es wurde dadurch nicht einfacher. Es hat lange gebraucht, bis
ich eine Ahnung davon erhielt, wo mein Rhythmus ist und wo meine Bilder
sind. Das Internat zum Beispiel war eine von Priestern geführte
Einrichtung, die Knaben vom Land aufnahm, aus ärmeren Familien, darunter
viele Slowenen. Die slowenischen Jungen schlossen sich zusammen und
sprachen untereinander slowenisch, und ich kam auch aus einer
slowenischen Familie, beherrschte die Sprache aber nicht.
Ich war also noch verinselter, und ich wandte mich dann auch von dieser
Welt ab. Das ging lange, bis zu meinem Aufenthalt in Amerika (1978, Anm.
der Red.), bis zur "Langsamen Heimkehr" und dem Umzug zurück nach
Österreich, nach Salzburg. Und dann war ich nicht mehr so halbherzig wie
im Internat, sondern wollte Slowenisch lernen und übersetzte mein
erstes Buch aus dieser Sprache, den "Zögling Tjaž" von Florijan Lipuš.
Von ihm stammt übrigens ein herrliches Werk, der Roman "Boštjans Flug",
2005 auf Deutsch erschienen, ein außerhalb Sloweniens übergangenes Buch
der Weltliteratur.
SZ: Sie nennen das Heimkehr, aber haben Sie das tatsächlich so empfunden, als Rückkehr an einen Ursprungsort?
Handke: Natürlich nicht so. Heimkehr gibt es nur im Buch, sonst nicht.
Deswegen habe ich "Immer noch Sturm" ja auch nur so schreiben können,
als Hellwachtraum, nicht wie Peter Weiss seine "Ermittlung" schrieb. Die
Steiner Alpen, das waren weder die Berge Titos noch die des Königs. Ich
sah nur das Land, als freies Land, und natürlich stimmt das nicht, aber
es steht da, und so ist es wahrhaftig. Ich kehrte heim in eine Fremde.
Aber es gibt Landschaften, in denen ich mich für eine Weile heimisch
fühlen kann, Alaska zum Beispiel, wo die "Langsame Heimkehr" beginnt, so
verkommen und verlassen, wie es da manchmal ist. Der Yukon ist
herrlich. Und auch in Chaville fühle ich mich manchmal zu Hause, aber
weniger in meinem Haus als in einer der Bars am Bahnhof, wenn ich die
Züge höre. Das ist dann ein relatives Zuhause, und das richtige bleibt
im Buch.
SZ: Bleiben wir bei Immer noch Sturm. Darin spielen die Briefe der
Brüder aus dem Krieg eine große Rolle. Sie werden vorgelesen. Und diese
Briefe sind ja an ein Zuhause adressiert.
Handke: Ja, Feldpostbriefe gehen nach Hause, Briefe gehen überhaupt oft
nach Hause, E-Mails gehen nicht nach Hause. Und wie die Briefe Gregors
nach Hause gingen, mit den darin versteckten slowenischen Passagen, die
dem Zensor entgingen oder die er nicht bemerken wollte. Ich hatte Grund
zu träumen, was da hätte sein können und was da gekommen wäre.
SZ: In Ihrem Buch lassen Sie Gregor, der 1943 auf der Krim fiel, nach
Hause zurückkehren und zu einem Partisanen werden, Ihre Tante Ursula ist
bei den Partisanen, und auch der Erzähler scheint sich für sie
begeistern zu können.
Handke: Die Kärntner Partisanen sind erst spät im Krieg aufgetreten,
Ende 1943, Anfang 1944, und sie waren ganz auf sich gestellt, obwohl sie
später von den Briten und von Titos Gruppen unterstützt wurden -
trotzdem waren sie dann der einzige organisierte Widerstand auf dem
Gebiet des deutschen Reiches. Die meisten von ihnen waren einfache
Leute, Holzarbeiter, Fabrikarbeiter, oft slowenischer Abstammung, die
vor dem Krieg im Kirchenchor gesungen hatten und meisten links waren,
also Sozialisten und Kommunisten.
Nach dem Anschluss Österreichs von 1938 waren diese Menschen doppelt
isoliert, politisch und sprachlich. Die ersten Deserteure verbrachten
oft Monate allein im Wald, das Kämpfen mussten sie erst lernen, und es
hat sie gepeinigt. Es gibt dazu ein eindrucksvolles Buch von Karel
Prusnik-Gasper, das schon 1981 erschienen ist. Es heißt "Gemsen auf der
Lawine", denn so mussten sich die Partisanen bewegen, wie Gemsen auf der
Lawine. Es ist ihnen aber keine Gerechtigkeit widerfahren, von den
Nachgeborenen der Nazis, die dann in Österreich und in Kärnten im
Besonderen an die Macht kamen.
SZ: Allein um der Gerechtigkeit willen werden Sie aber nicht mit den
Partisanen sympathisieren, und es wird auch nicht die Vision eines
unabhängigen Kärnten sein, die Sie am Partisanen begeistert, oder ein
erweitertes Slowenien. Warum tun Sie es dann?
Handke: Nein, ich will nicht an Staaten denken. Ich bin immer erlöst,
wenn man anstatt von einem Staat von einem Land sprechen kann. Was mich
an diesen Partisanen fasziniert, und das mag eine traumhafte Erfindung
sein, das ist, dass sie nirgendwo mitmachen, dass sie Widerstand sind,
weil sie das für sich für richtig halten, und dass sie sich dafür
opfern. Diese Partisanen, sie haben gekämpft, weil ihnen nichts anderes
übrigblieb, sie konnten nicht in ihren Erdlöchern bleiben, und dann sind
sie aufgestanden, sind energisch geworden. Und das bringt mich auf den
Weg, das ist ein Fluchtpunkt fürs Schreiben.
SZ: Wie ist es mit Titos Jugoslawien? Wie weit reichen da Ihre Sympathien?
Handke: Noch einmal, auch Jugoslawien ist für mich erst einmal das Land.
Dann hat das Land eine Geschichte. Zu dieser Geschichte gehört zum
Beispiel die Tötung von Tausenden von Zivilisten, darunter von mehreren
hundert Schülern im serbischen Kragujevac, durch die Wehrmacht, im
Oktober 1941, als Vergeltung für einen Partisanenangriff. Dazu gehört
auch, dass nach der deutschen Kapitulation in Slowenien Zehntausende von
Soldaten, Angehörigen der Heimwehr und Zivilisten hingerichtet wurden,
die nicht auf Seiten Titos gestanden hatten.
Das weiß ich, das wusste ich immer schon, und immer habe ich Jugoslawien
als ein Land des Schmerzes wahrgenommen, als ein Land des großen
Leides. Österreich nehme ich nicht so wahr, da gibt es keinen solchen
Schmerz. Dann kann man natürlich sagen, wie es viele heute tun, dass
dieses ganze Unternehmen Jugoslawien von vornherein zum Scheitern
verurteilt war, der Dritte Weg, Titos Sozialismus mit den
Arbeiterkollektiven, mit seinen vielen miteinander verfeindeten Völkern,
mit den großen Unterschieden in Reichtum und Armut. Das hat man aber
von vornherein nicht gewusst, und dies war eine große Utopie, so wie
Nehrus Indien eine große Utopie war. Und das hat mich beschäftigt, und
es beschäftigt mich jetzt noch, in einem Maße, dass die Schwester in
"Immer noch Sturm" zum Erzähler sagt: "Du mit deinem Jugoslawien."
SZ: Aber in den sechziger und siebziger Jahren hatte Jugoslawien doch,
Ihren Werken nach zu urteilen, für Sie noch nicht diese Bedeutung
besessen.
Handke: Nein, das kam später, mit dem Roman "Die Wiederholung", also
Mitte der achtziger Jahre. Da ging es los, da bin ich viel gewandert,
nicht politisch, sondern durch das Land auf der anderen Seite, zwei
Monate lang, von Slowenien nach Dalmatien. Und auf gar keinen Fall
wollte ich "Mitteleuropa" erschließen, in dieser Idee lag so viel
Revanchismus. Stattdessen unternahm ich eine richtige Reise, und wenn
Jugoslawien damals auch zugrunde ging, und das konnte man sehen, richtig
sehen, so gab es doch erstaunlich viele junge Leute, die Jugoslawien
behalten wollten. Das ist mir geblieben.
Eine Bedrohung habe ich am deutlichsten gespürt in Podgorica, in
Montenegro. Und ich war mit den jungen Leuten, mit ihrem
melancholischen, fast hoffnungslosen Enthusiasmus völlig einverstanden,
denn was ist das schon, eine "Republik Montenegro"? Wenn alle Regionen
anfangen, nur noch für sich zu handeln, dann verwandelt sich alles in
Politik, dann ist nur noch Staat, dann ist kein Land mehr, dann ist
alles Hass, die ganze Landschaft. Und überhaupt, dass viele Menschen
miteinander zusammenleben, Serben mit Kroaten, Albaner mit Bosniern, das
setzt ein großes Land voraus, das geht nicht in einem kleinen
Zwangsstaat.
SZ: Ihre Sympathie für die Serben, genauer: Ihr Verlangen nach
"Gerechtigkeit für Serbien" wirkte dann aber wie eine Rechtfertigung für
Tyrannen und Kriegsverbrecher.
Handke: Ach, Unsinn, man muss nur Ivo Andric lesen, die "Brücke über die
Drina", und man erfährt, was man über Jugoslawien, seine Völkerschaften
und seine inneren Gegensätze wissen muss, und auch, was ein großer
Staat für diese Regionen bedeuten konnte. Und man lernt nicht nur
daraus, dass es eine Heimat nur im Buch geben kann, sondern auch, wie
falsch die Frage nach der Schuld oft ist, vor allem, wenn es um so
komplizierte Dinge geht wie um das Zusammenleben von Völkern.
SZ: Was ist falsch an der Frage nach der Schuld?
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Handke: Die Frage nach der Schuld teilt die Welt, sie lässt keinen Platz
mehr für das Fragen nach Gründen, für das Land, für die Leute, sie löst
alles auf in einen Reiz und eine Reaktion und kennt nichts dazwischen,
sie weiß nichts vom Recht im Unrecht und vom Unrecht im Recht. Das ist
so schwierig, dem kann man nur durch die Fiktion gerecht werden, es geht
nicht historisch oder journalistisch. Ich habe so schöne Sachen
geschrieben, die "Morawische Nacht", und dann kommt irgendein
politisches Ereignis, und das Buch ist weg. Stattdessen taucht so eine
absurde Geschichte wieder auf wie die neulich, von meinem Besuch bei
Radovan Karadzic im Dezember 1996, und alles bekommt einen falschen
Schein.
SZ: Nun haben Sie gesagt, Sie seien bei ihm gewesen, um sich selber ein
Bild zu machen, um dem Gerede der Medien den eigenen Augenschein
entgegenzusetzen. Und ist deswegen nicht auch Ihr Lektor mitgekommen,
weil Sie ihm zeigen wollten, dass die Wirklichkeit manchmal anders ist
als das, was man sich so denkt? Aber wenn man Milosevic oder Karadzic
besucht, dann begegnet man doch Politikern, also Staatsmännern und
Kriegsherren, und nicht Landsleuten.
Handke: Selbstverständlich sind das Politiker, und sie führen Krieg,
doch nicht einmal für sie gelten einfache Bestimmungen. Denn als ich sie
traf, war ihre Macht ja schon im Schwinden, oder sie war gar nicht mehr
da. Mich zieht das an, das hat etwas von Shakespeare, der Anblick von
Macht im Augenblick ihrer Auflösung oder ihres
Nicht-Mehr-Vorhandenseins. Dann befindet man sich da oben in Pale, in
dieser hohen Landschaft, zwischen den verfallenden Einrichtungen der
Olympischen Spiele von 1984, und in einer windschiefen Baracke, unter
einem serbischen Adler, steht Radovan Karadzic. Er war ja die graue
Eminenz der bosnischen Serben, aber es gab schon den Haftbefehl des
Internationalen Gerichtshofes.
Getroffen habe ich ihn nach einer Vermittlung von Valentin Inzko, damals
österreichischer Botschafter in Sarajewo und heute Sonderbeauftragter
der Europäischen Union für Bosnien. Bei ihm habe ich während dieser Tage
auch gewohnt, er half mir mit Passierscheinen. Und nicht nur Karadzic
traf ich, sondern auch den serbischen General Jovan Divjak, der auf der
Seite der Muslime, von Bosnien-Herzegowina, kämpfte. Der hielt mir, als
er hörte, ich sei vorher in Pale gewesen, wütend die Faust vor die Nase.
SZ: Sie waren also nicht nur bei Karadzic, sondern haben eine Rundreise gemacht, von einer kriegführenden Seite zur anderen?
Handke: Ja. Eigentlich sollte ich auch noch den Großmufti von Sarajewo
treffen, aber der hatte dann keine Zeit, weil er nach Brüssel musste.
Der Großmufti schickte mir aber einen Koran. Wissen Sie, wenn Sie
wirklich interessiert sind an einem Land, dann wollen Sie alles wissen.
Deswegen will man den Augenschein, weil man hofft, auf ein Herz zu
stoßen. Und es kommt noch etwas hinzu: der Wunsch nach einem höheren Maß
an Wahrhaftigkeit, über die Schuldzuweisungen hinaus, und das schließt
den Politiker ein. Bei all den "Experten", die über das zerfallene
Jugoslawien reden, kann ich diese Wahrhaftigkeit nicht finden - schon im
Wort "Balkanexperte" rieche ich die Tendenz und Ideologie. Das Wort
gehört zu meiner Schimpfwörterlitanei.
SZ: Und?
Handke: Na ja, es wurde dann nicht so. Denn wenn ein Politiker sich
bereit erklärt, einen Schriftsteller zu treffen, dann tut er das ja
weniger, um mit ihm zu reden, sondern weil er sein Bild für die Nachwelt
organisieren will. Das war bei Bruno Kreisky, einem anderen Politiker,
den ich getroffen habe, als er keine Macht mehr hatte, nicht anders als
bei Radovan Karadzic - oder bei Slobodan Milosevic, als ich ihn im
Gefängnis in Den Haag besuchte. Ich wollte mit Milosevic über seine
Familie sprechen, aber das hat ihn nicht interessiert, er wollte nur
erklären, wer er selber eigentlich ist. So sind sie, sie wollen eine
Chronik, und ich sollte der Chronist sein. Ich wurde nicht als der
wahrgenommen, der ich bin, ich durfte nicht ich sein. Aber ich muss noch
eines dazu sagen: Die Wahrnehmung dieser Leute ist manchmal schon sehr
merkwürdig.
Da gab es zum Beispiel einmal einen bosnienserbischen Philosophen, einen
Fachmann für den deutschen Idealismus, der dann zu einem scharfen
Patrioten und Politiker wurde, im Krieg. Und wonach fragt er mich, als
wir uns begegnen - ob ich ihm nicht helfen könne, den Wiener
Herder-Preis zu erhalten, der ja für die Ehrung des europäischen
Kulturerbes verliehen wird. Und dann denke ich mir: Ich will ja gar
nichts erklären, dieses Jugoslawien ist eine unendliche
Kettengeschichte, und keiner vermag sie ganz zu erzählen. Es sei denn,
er verharmlost.http://handke-magazin.blogspot.com/2010/06/handke-magazine-is-over-arching-site.html
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Saturday, November 27, 2010
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