Großer Kunstpreis an Peter Handke
Der mit 15.000 Euro dotierte Anerkennungspreis für das literarische
Gesamtwerk wird an einen Autor mit besonderem Salzburg-Bezug verliehen:
„Hier erlebte Handke eine seiner produktivsten und wichtigsten
Schaffensphasen“, sagte Kulturreferent David Brenner (SPÖ). Das Land
Salzburg vergibt seinen Großen Kunstpreis seit 2002 abwechselnd für
Literatur, Musik und bildende Kunst. Peter Handke ist nach Gerhard
Amanshauser, Walter Kappacher und Karl-Markus Gauß der vierte
ausgezeichnete Literat.
Die Jury (Katja Gasser vom ORF, Klaus Amann von der Universität
Klagenfurt und Gerhard Ruiss von der IG Autoren) begründete ihre
einstimmige Entscheidung für Handke damit, dass „kein anderer
deutschsprachiger Autor nach 1945 ein derart vielgestaltiges,
eigensinniges, sprachlich und formal virtuoses Werk aufzuweisen hat.
Peter Handke hat mit beinahe jedem seiner Bücher – es sind mittlerweile
mehr als 70 – Formen und Möglichkeiten des literarischen Schreibens und
damit auch sich selber als Schriftsteller neu erfunden. Sein
literarischer Rang ist selbst bei seinen Kritikern unbestritten. Zu
seinen bürgerlichen Tugenden zählt, dass er die Freiheit der Rede
pflegt, politisch unbequem ist und zuweilen ‚Klartext‘ spricht.“
ORF
Produktive Zeit auf dem Mönchsberg
In Salzburg begann Handke, seine slowenischen Wurzeln zu erforschen.
Auch sein Ruf als Übersetzer begründete er hier. In der Zeit übersetzte
er Werke von Emmanuel Bove, Francis Ponge, George-Arthur Goldschmidt,
Rene Char, Julien Green, Marguerite Duras, Patrick Modiano aus dem
Französischen, Walker Percy aus dem Englischen und Florjan Lipus und
Gustav Janu aus dem Slowenischen. Außerdem legte Handke eine Übersetzung
von Aischylos-Werken aus dem Altgriechischen vor.
Darüber hinaus veröffentlichte Handke in der Zeit, als er auf dem
Mönchsberg in der Stadt Salzburg wohnte, rund ein Dutzend eigene Werke,
darunter „Die Geschichte des Bleistifts“, „Nachmittag eines
Schriftstellers“ und „Der Chinese des Schmerzes“. 1997 und 1998 kehrte
er mit seinem Roman über den Apotheker von Taxham mit dem Titel „In
einer dunklen Nacht ging ich aus meinem stillen Haus“ und mit seinem
Journal „Am Felsfenster morgens“, einer Art Salzburg-Tagebuch,
literarisch noch einmal in die Landeshauptstadt zurück. Zuletzt war
Handke anlässlich der Uraufführung seines Theaterstücks „Immer noch
Sturm“ bei den Festspielen 2011 zu Gast.
Link:
- Handkes Salzburger Zeit im Fokus (salzburg.ORF.at, 17.10.2012)
Hohe Auszeichnung für Peter Handke
- Preis ist mit 15.000 Euro dotiert.
Zu einer Zeit, so vor 10 Jahren, wollte Handke eigentlich
keine Preise mehr annehmen, dann kam die Milosevic Grabrede
und sein Wunsch all die Übersetzer vom Bildverlust/Del Gredos
zu eine Kletterei in Spanien einzuladen, und Sigrid Löffler war hilfreich ihm den Heine Preis der Stadt Düsseldorf zu besorgen, die Düsseldorfer haben sich, der Grabrede wegen, besonders dusselig benommen und das Geld verweigert, woraufhin Klaus Peymann Handke den neu gemünzten Berliner Heine Preis von 50,000 Euros besorgte und mit ihm zusammen
eine schöne schön photographierte Reise in den Kosovo unternahm, und das Geld einem Serbischen Dorf gaben. In den meisten Fällen wird Handke ja jetzt preisgekrönt von Orten die sich mit seinem Namen schmücken,viel weniger berühmt sind alser selbst. Am liebsten hab ich selber den St. Lazarus Preis!
Das so-genannte Ritterkreuz dafür dass man auf dem Amselfeld gefochten hat.
Ich selbst stifte den Handke Preis - für Schriftsteller
die Verständnis haben von Handkes gewissenhaft erkundigten literarischen Mitteln und diese weiterentwickeln, also andere Genies.
Von Kosovo bis.... leider noch nicht Oslo
des Werkes willens, dass es gelesen wird. Aus Salzburg ist Handke ja 1987 geflohen!
http://handke-magazin.